stationäre Hüft-Totalendoprothese (TEP) Operation

Was ist eine Hüft-TEP?

Eine Hüft-Totalendoprothese ist ein operativer Eingriff, bei dem der Oberarmkopf des Hüftgelenks (Femurkopf) und die Hüftpfanne (acetabulum) durch künstliche Gelenkteile ersetzt werden.

Ziel ist Schmerzlinderung, Verbesserung der Beweglichkeit und Wiederherstellung der Tragfähigkeit des Beins.

Warum wird diese Operation durchgeführt?

Starke, anhaltende Hüftschmerzen trotz konservativer Therapien (Schmerzmittel, Physiotherapie, Injektionen).

Eingeschränkte Beweglichkeit, die Alltagsaktivitäten beeinträchtigt.

Hohe Gelenkverschleiß, Riss/Behandlung von Frakturen oder andere Gelenkkrankheiten.

Wie läuft der stationäre Ablauf ab?

Aufnahme und Vorbereitung

Voruntersuchungen (Blutuntersuchung, Röntgen, ggf. MRT/CT).

Aufklärungsgespräch über Risiken, Ablauf und alternativen Behandlungen.

Nüchternheit vor der Operation; ggf. Anpassung von Medikamenten (Blutverdünner, Diabetesmedikamente).

Mobilisierungsvorbereitung und Information zur Schmerzmedizin.

Operation

Vollnarkose oder Regionalanästhesie (z. B. Spinal- oder Epiduralanästhesie) – je nach Fall.

Der Knochen wird vorbereitet, die künstliche Hüfte eingesetzt und verankert.

Zeitlicher Ablauf ca. 1–2 Stunden, je nach Komplexität.

Blutverlust wird minimiert; ggf. Tranexamsäure oder Blutstillungstechniken eingesetzt.

Stationärer Verlauf nach der Operation

Überwachung im Aufwachraum, dann Rückführung auf die Station.

Schmerzmanagement: Schmerzmittel nach Bedarf, ggf. lokale Blockaden oder patientenkontrollierte Analgesie.

Mobilisation: frühzeitige Bewegungsübungen; oft schon am gleichen Tag oder am ersten Tag nach der OP.

Thrombose-Prophylaxe: Maßnahmen gegen Blutgerinnsel (z. B. Bewegung, Kompressionsstrümpfe, Medikamente).

Wundpflege und Infektionsprophylaxe.

Ernährung: frühe Nahrungszufuhr möglich, je nach Comfort.

Rehabilitation und Entlassung

Gezielte Physiotherapie zur Muskelnstärkung, Beweglichkeit und Eigenständigkeit.

Gehtraining mit Gehhilfen (Stock, Gehstützen) – Abhängigkeit vom Heilungsverlauf.

Alltagsaktivitäten schrittweise wieder erlernen (Treppensteigen, An- und Ausziehen).

Entlassung in der Regel nach 3–5 Tagen, je nach Genesung und individuellen Voraussetzungen.

Anschlussheilbehandlung oder Reha-Klinik möglich, um die Rehabilitation fortzusetzen.

Was bedeutet das für Sie als Patient?

Schmerzen sollten deutlich abnehmen oder verschwinden, Beweglichkeit und Belastbarkeit verbessern sich.

Risiken: Infektion, Blutgerinnsel, Wundheilungsstörung, Nervenschäden, Lockerung oder Bruch der Prothese (relativ selten).

Langfristige Haltbarkeit der Prothese liegt typischerweise bei 15–20+ Jahren, abhängig von Belastung, Aktivität und individuellen Faktoren.

Vorbereitungstipps vor der Operation

Klare Information einholen: Nutzen, Risiken, Alternativen.

Mitmachen bei vorab empfohlener Prähabilitations-Übung (Geeignetes Training zur Gelenk- und Muskelstärkung).

Blutverdünner- oder Diabetes-Medikation mit dem Arzt abstimmen.

Teilnahme an Aufklärungsgesprächen und Fragenkatalog vorbereiten.

Nach der Entlassung

Befolgen Sie die verordneten Schmerzmittel- und Thrombose-Prophylaxe-Anweisungen.

Teilnahme an der empfohlenen Physiotherapie oder Reha.

Achten Sie auf Anzeichen von Infektion (ggf. Fieber, Rötung, eitrige Wundflüssigkeit) oder Luftnot, und melden Sie sich bei Problemen.

Wichtige Hinweise

Dieses Dokument dient der allgemeinen Information und ersetzt nicht das individuelle ärztliche Gespräch.

Besprechen Sie Ihre persönliche Situation, Risiken und Erwartungen im Vorgespräch mit Ihrem Orthopäden oder dem Operationsteam.