stationäre Knie-TEP-Operation (Knie-Totalendoprothese)

Ziel ist Schmerzlinderung, Wiederherstellung der Kniefunktion und eine möglichst schnelle Rückkehr in den Alltag.

Was ist eine Knie-TEP?

Eine Knie-Totalendoprothese ersetzt den verschlissenen oder geschädigten Kniescheiben- und Kniesegment durch eine künstliche Prothese. Ziel ist Schmerzfreiheit oder -reduktion, bessere Beweglichkeit und Belastbarkeit des Knies.

Wann ist eine Knie-TEP sinnvoll?

Starke Knieschmerzen trotz konservativer Therapien (Schmerzmittel, Physiotherapie, Injektionen) mit eingeschränkter Alltagsmobilität.

Hochgradiger Gelenkverschleiß, Gelenkfehlstellung oder Frakturen des Knies, die Beweglichkeit und Belastung einschränken.

Wie läuft der stationäre Ablauf ab?

Aufnahme und Vorbereitung

Voruntersuchungen (Blutwerte, Röntgen, ggf. MRT/CT).

Aufklärungsgespräch über Risiken, Ablauf und Alternativen.

Nüchternheit vor der Operation; ggf. Anpassung von Medikamenten (Blutverdünner, Diabetesmedikation).

Mobilisierungsvorbereitung und Information zur Schmerzmedizin.

Operation

Anästhesie: Allgemeinanästhesie oder Regionalanästhesie (Spinal- oder Epiduralanästhesie) – je nach Fall.

Der erkrankte Kniegelenksteil wird entfernt und durch eine künstliche Prothese ersetzt.

Zeitlicher Ablauf ca. 1,5–3 Stunden, je nach Komplexität.

Blutverlust wird minimiert; ggf. Einsatz von Blutstillungstechniken (z. B. Tranexamsäure).

Stationärer Verlauf nach der Operation

Überwachung im Aufwachraum, dann Rückführung auf die Station.

Schmerzmanagement: Analgetika nach Bedarf; ggf. lokale Blockaden oder Schmerzpumpen.

Frühmobilisation: Bewegungsübungen und unterstützte Mobilisation oft schon am ersten Tag.

Thromboseprophylaxe: Bewegung, Kompressionsstrümpfe, gegebenenfalls blutverdünnende Medikamente.

Wundpflege, Infektionsprophylaxe und Ernährung: frühe Nahrungsaufnahme möglich, je nach Befinden.

Rehabilitation und Entlassung

Zielgerichtete Physiotherapie zur Muskulaturstärkung, Beweglichkeit und Selbstständigkeit.

Gehtraining mit Gehhilfen (Geiststützen, Stock) und schrittweiser Belastungsaufbau.

Alltagsaktivitäten schrittweise lernen (Treppen, An- und Ausziehen, Schuhe binden).

Entlassung in der Regel nach 3–7 Tagen, abhängig von Genesung und individueller Situation.

Anschlussheilbehandlung oder Reha-Klinik kann sinnvoll sein, um die Rehabilitation fortzusetzen.

Was bedeutet das für Sie als Patient?

Erwartetes Ziel: Schmerzreduktion, verbesserte Beweglichkeit und Belastbarkeit des Knies, Rückkehr zu Alltagsaktivitäten.

Risiken: Infektion, Blutgerinnsel, Wundheilungsstörung, Nervenschäden, Prothesenlockerung oder -bruch (selten).

Langfristige Haltbarkeit der Prothese: typischerweise 15–20+ Jahre, abhängig von Belastung und individuellen Faktoren.

Vorbereitungstipps vor der Operation

Klären Sie Nutzen, Risiken und Alternativen im Gespräch.

Nehmen Sie an Prähabilitation (Gelenk- und Muskeltraining) teil.

Klären Sie Blutverdünner- oder Diabetesmedikationen mit Ihrem Arzt.

Bereiten Sie Fragen vor und notieren Sie wichtige Punkte.

Nach der Entlassung

Befolgen Sie Schmerzmittel- und Thromboseprophylaxe-Anweisungen.

Nehmen Sie an der empfohlenen Physiotherapie oder Reha teil.

Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion (Fieber, Rötung, zunehmende Schmerzen) oder Luftnot und melden Sie sich frühzeitig bei Problemen.

Wichtige Hinweise

Dieses Dokument dient der informationellen Orientierung und ersetzt nicht das individuelle ärztliche Gespräch. Besprechen Sie Ihre persönliche Situation, Risiken und Erwartungen im Vorgespräch mit Ihrem Orthopäden oder dem Operationsteam.